Mehrere hunderttausend Fahrräder wechseln jährlich unfreiwillig den Besitzer. Langfinger haben leider viel zu oft ein leichtes Spiel, sich ein Zweirad auf kriminelle Art und Weise zu beschaffen. Wie hoch die tatsächliche Zahl der gestohlenen Fahrräder tatsächlich ist, wird niemand beantworten können, denn nicht jeder Fahrraddiebstahl wird angezeigt und die Statistiken berufen sich nun mal auf die Angaben der Polizei. Allein im Jahr 2013 wurden offiziell 316.857 Fahrräder in Deutschland als geklaut gemeldet. Dabei sollte man Bedenken, das es sich dabei nur um die offiziell gemeldeten Diebstähle handelt. Expertenschätzungen zufolge liegt die Dunkelziffer deutlich höher. Es gibt viele Möglichkeiten, das Fahrrad vor Diebstahl zu schützen, einen hunderprozentigen Schutz bietet jedoch nur eine gute Versicherung für das Fahrrad.
Inhalt
Eine Fahrradversicherung schützt bei Fahrraddiebstahl!
Nach diesen überzeugenden Zahlen und Fakten, ist der Abschluss einer Fahrraddiebstahlversicherung fast selbstverständlich. Denn selbst die Polizei gibt immer wieder an, dass einzig und allein eine vernünftige Fahrradversicherung als Schutz gegen den finanziellen Verlust nach einem Fahrraddiebstahl hilft.
Die Kosten für eine solche Versicherung können in einigen Fällen sogar vom Fahrradbesitzer reguliert werden. Denn über die Art und Weise der Vorkehrungsmaßnahmen kann der Besitzer die Beiträge möglicherweise etwas reduzieren.
Zusätzliche Sicherheit, die auch die Versicherungen zu schätzen wissen sind:
- eine Fahrradcodierung
- ein Fahrradpass
- ein hochwertiges Kettenschloss
Ein solcher Fahrradpass wird entweder selber von der Versicherung ausgestellt oder aber man erhält ihn auf Wunsch beim Kauf vom Händler. Ähnlich wie bei einem Fahrzeug können Fahrräder selbstverständlich auch mit einer Gestellnummer versehen werden.
Beim Kauf von einem Fahrradschloss muss generell sehr auf die Qualität und nicht auf den Preis geachtet werden. Es gibt, wie bereits erwähnt Versicherungen, die sogar im Rahmen ihrer Vertragsbedingungen auf einige Hersteller bestehen, um den Versicherungsschutz für das Fahrrad überhaupt erst zu gewährleisten. Wer sich nicht sicher ist, welches Fahrradschloss den hohen Anforderungen gerecht wird, kann sich diesbezüglich gern im Fachhandel ausführlich dazu beraten lassen.
Mit einer Fahrradversicherung schließt ein jeder einen sicheren Schutz gegen den finanziellen Verlust bei einem Fahrraddiebstahl ab. Denn das ist ohne hin meist schmerzlicher, als ein persönlicher Wert. Diesen erlangen Fahrräder erst, wenn sie bereits eine längere Geschichte hinter sich haben.
Neue Fahrräder haben schlicht weg einen reinen, materiellen Wert, den man auch nicht so ohne Weiteres verlieren möchte.
Großstädte vom Fahrraddiebstahl weniger betroffen als mittelgroße Städte
Viele vermuten, dass es vor allem in Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg zu Fahrraddiebstählen kommt. Selbstverständlich werden in diesen Städten viele Fahrräder geklaut, jedoch werden laut Statistik vor allem in mittelgroßen Städten die meisten Fahrräder pro Einwohner gestohlen.
Eine Liste der Top Ten Städte zeigt, in welchen deutschen Städten Fahrräder am häufigsten geklaut werden.
Stadt – Anzahl der Diebstähle je 100.000 Einwohner
- Münster – 1.828
- Oldenburg – 1.521
- Celle – 1.361
- Frankfurt/Oder – 1.341
- Dessau/Roßlau – 1.268
Münster gilt daher leider auch als die Hochburg für Fahrraddiebstähle. Ein Blick auf die absoluten Zahlen jedoch zeigt, dass Berlin die Stadt ist, in der die meisten Fahrräder unfreiwillig den Besitzer wechseln. Die Zahl der Diebstähle lag hier bei 19.942 geklauten Fahrrädern. Dabei spielen auch noch bestimmte Bezirke eine entscheidende Rolle. Vor allem Berlin Kreuzberg ist für seine vielen Fahrraddiebstähle schon bekannt. Weitere Informationen zu Fahrraddiebstählen gibt es hier.
Wie hoch ist die Aufklärungsquote?
Fast jeder geht nach einem bemerkten Fahrraddiebstahl zur Polizei und erstattet Anzeige. Jedoch liegt die Aufklärungsquote unter 10 Prozent. Mit anderen Worten bleiben 90 Prozent der gestohlenen Fahrräder schlicht weg unauffindbar. In Großstädten wie Berlin liegt die Aufklärungsquote gerade einmal bei knapp unter 5 Prozent.
Warum ist es so einfach ein Fahrrad zu klauen?
Leider können Fahrräder oftmals ganz unbemerkt entwendet werden. Vor allem Banden haben hier einfache Methoden entwickelt. Zwei oder drei Personen stellen sich vor das Rad und unterhalten sich, während eine andere Person unauffällig das Fahrradschloss knackt und davon fährt. Hinter der nächsten Kurve wartet schon der Transporter, um das Fahrrad einzuladen.
In sehr vielen Fällen ist es aber auch so, das die Fahrräder einfach nicht richtig gesichert werden! Rund 90 Prozent aller gestohlenen Fahrräder waren nicht nach den von der Polizei und Experten geforderten Maßstäben gesichert. Wer sein Rad unangeschlossen einfach abstellt, braucht sich nicht zu wundern, wenn ein Dieb sich auf den Sattel schwingt und damit verschwindet.
Aber auch billige Schlösser sind absolut nutzlos und schützen nicht vor Langfingern. Gerade jene Schlösser, welche bereits vom Hersteller direkt am Fahrrad vorhanden sind, stellen für die Diebe gar keine Herausforderung dar. Sie heben das Fahrrad einfach an und tragen es weg oder laden es auf einen Transporter. Selbst wer das Vorderrad an einen Fahrradständer kettet, hat meist wenig Sicherheit. Denn hier muss ein geschickter Dieb lediglich das Vorderrad abbauen und kann den Rest vom Fahrrad einfach mitnehmen.
Dieben wird es nicht nur aufgrund der Fahrlässigkeit von naiven Fahrradbesitzern leicht gemacht, sondern leider auch aufgrund der Tatsache, dass niemand mehr einschreitet, wenn offensichtlich ein Fahrrad gestohlen wird.
Damit es Langfingern möglichst schwer gemacht wird, ein Fahrrad zu entwenden sollte dieses nach folgender Richtlinie gesichert werden: Mindestens ein Rad und der Rahmen müssen an einen festen Gegenstand angeschlossen werden.
Gründe für Fahrraddiebstahl
Fahrräder werden im übrigen aus ganz unterschiedlichen Gründen entwendet. Diese können sehr vielseitig sein. Vor allem spielt die Beschaffungskriminalität eine entscheidende Rolle beim Fahrraddiebstahl. Hier geht es darum, dass Fahrrad möglichst schnell zu einem guten Preis zu verkaufen. Der Erlös aus dem Verkauf fließt meist in die Beschaffung von Drogen. Andere Diebe veräußern besonders teure Fahrräder, um sich einen gehobenen Lebensstil erlauben zu können.
Doch nicht immer steckt eine organisierte Kriminalität hinter dem Fahrraddiebstahl. Oftmals werden Fahrräder spontan geklaut. Beispielsweise, wenn es nach dem Kneipenbesuch schneller nach Hause gehen soll.
Fakt ist, Fahrräder werden nach wie vor gestohlen und das meist zum Ärger der eigentlichen Besitzer. Denn wer nicht versichert ist, bleibt auf dem finanziellen Schaden sitzen und der kann ein paar hundert Euro betragen. Grund genug, über eine geeignete Fahrraddiebstahlversicherung nachzudenken.
Ein Blick auf unseren Fahrradversicherung Vergleich ist immer lohnenswert. Denn über die Hausratversicherung kann bereits ein Diebstahlschutz für das Fahrrad integriert werden. Bei einer speziellen Fahrradversicherung ist das Fahrrad noch umfangreicher geschützt.